Was ist ein Reallabor?

 

Ein Reallabor bezeichnet eine transdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtung. Wissenschaft und Gesellschaft arbeiten gemeinsam an zukunftsfähigen Lösungen. Hochschulen, Kommunen, NROs, Unternehmen, staatliche Institutionen, Verbände schließen sich unter dem Leitbild Nachhaltiger Entwicklung als Pioniere des Wandels in Reallaboren zusammen – insofern verstehen sich die Reallabore selbst als Pioniere des Wandels. Zivilgesellschaft und Bürgerschaft bilden dabei wichtige und starke Partner. Sie alle übernehmen Verantwortung für die kommenden Generationen, gestalten Zukunft und bilden Kristallisationspunkte eines „neuen Gesellschaftsvertrags“ (WBGU 2011). Reallabore experimentieren; sie entwickeln, erproben und erforschen Neues. Partizipativ und kooperativ Transformationsprozesse anzustoßen und wissenschaftliche wie gesellschaftliche Lernprozesse zu verstetigen sind wesentliche Ziele der Reallaborarbeit.



Nachhaltigkeitsverständnis

Die Reallabore dieses Netzwerks sind explizit am Leitbild Nachhaltiger Entwicklung ausgerichtet. Sie orientieren sich an Nachhaltigkeitsentwürfen, wie sie der WBGU mit seiner „Großen Transformation“ zeichnet, die Vereinten Nationen mit den „Sustainable Development Goals“ vorgeben, die „Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung“ verfolgt oder die Wissenschaft bspw. mit dem „Integrativen Konzept Nachhaltiger Entwicklung“ vorschlägt. Thematisch stehen insbesondere die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit im Vordergrund, zu denen in den Reallaboren konkrete Lösungsansätze erarbeitet, erprobt und erforscht werden. Dies soll durch das Netzwerk unterstützt werden.

Nachhaltigkeit


Weiterführende Literatur rund um das Thema Nachhaltigkeit:

Nachhaltigkeit

Ekardt, F. (2016): Theorie der Nachhaltigkeit. Ethische, rechtliche, politische und transformative Zugänge – am Beispiel von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Welthandel. Baden-Baden.

 

Grober, U. (2013): Die Entdeckung der Nachhaltigkeit: Kulturgeschichte eines Begriffs. Verlag Antje Kunstmann.

 

Grunwald, A.; Kopfmüller, J. (2012): Nachhaltigkeit: eine Einführung, Frankfurt am Main/New York. 2. aktualisierte Auflage.

 

Hauff, V. (Hg.) (1987): Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven.

 

Kopfmüller, J.; Brandl, V.; Jörissen, J.; Paetau, M.; Banse, G.; Coenen, R.; Grunwald, A. (2001): Nachhaltige Entwicklung integrativ betrachtet. Konstitutive Elemente, Regeln, Indikatoren. Berlin.

 

Ott, K.; Döring, R. (2004): Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit. Marburg.

 

Parodi, O.; Tamm, K. (Hg.) (2018): Personal Sustainability. The far side of sustainable development. London/New York.

 

Schneidewind, U. (2018): Die große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels. Frankfurt am Main.

 

Seebacher, A.; Albiez, M.; Parodi, O.; Quint, A.; Zimmer, S.; Walter, I. (2014): Wie Nachhaltigkeit möglich ist. Ein Leporello.

 

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. (2010): Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte. (BUND, Brot für die Welt, & eed (Hg.). Frankfurt am Main.



Nachhaltigkeit mal anders: