Das waren die Tage des offenen Reallabors 2025
Vom 30.06. bis 06.07.2025 waren Reallabore im ganzen Land und darüber hinaus eingeladen, ihre Türen zu öffnen – und mehr als vier Dutzend Einrichtungen haben sich an der Aktionswoche beteiligt. Reallabore aus Berlin, Karlsruhe oder Wien haben zu Workshops, Vorträgen oder Besichtigungen eingeladen, um sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Reallabore sind aus der heutigen transdisziplinären Forschungslandschaft kaum noch wegzudenken. Die Aktionswoche sollte den Reallaboren konzertiert die Möglichkeit bieten, sich und ihre Aktivitäten Interessierten vorzustellen und in den Dialog mit ihnen zu treten. Jedes Reallabor, das zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt, konnte sich mit Aktionen bei sich vor Ort beteiligen – an einem Tag oder über die gesamte Aktionswoche hinweg. Das Netzwerk "Reallabore der Nachhaltigkeit" sorgte mit den Tagen des offenen Reallabors für bundesweite Aufmerksamkeit und unterstütze die teilnehmenden Reallabore mit einem Rahmenprogramm, Flyern und Sichtbarkeit auf der Website.
„Wir freuen uns sehr, dass die Premiere der Aktionswoche „Tage des offenen Reallabors“ so gut angenommen wurde – sowohl von Seiten der Forschungseinrichtungen als auch von den Besuchenden“, so Oliver Parodi, Leiter des Karlsruher Transformationszentrums, der zum festen Koordinationskreis des Netzwerks gehört und die Aktionswoche initiiert hatte.
Reallaborforschung – vielfältig, lebendig und gesellschaftsorientiert
Insgesamt haben 49 Reallabore aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen und mit den unterschiedlichsten Aktionen und viel Engagement ihre Projekte, Experimente und Konzepte präsentiert. Dabei wurden ganz unterschiedliche Veranstaltungen durchgeführt, von Diskussionsabenden, Zukunftsworkshops, Kreativwerkstätten über Spaziergänge bis zu künstlerischen Interventionen, bei denen insgesamt viele hundert Menschen erreicht werden konnten. Auch zwischen den Reallaboren haben zahlreiche neue Vernetzungen stattgefunden, aber insbesondere der intensive Austausch mit der Bevölkerung vor Ort wurde stark geschätzt.
Die teilnehmenden Labore waren in ihren Themenbereichen dabei vielfältig aufgestellt: von Forstwirtschaft über Stadtentwicklung, Wassermanagement, Mobilität, Gesundheitsförderung, autonomem Fahren und KI bis hin zum Einsatz von Pilzmyzel als nachhaltigem Material wird in den Reallaboren vieles beforscht, erprobt und entwickelt. Diese Reallabore haben teilgenommen.
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Übertroffene Erwartungen und erfreuliche Aussichten
Im Vorfeld der Aktionswoche erhofften sich die teilnehmenden Reallabore laut einer internen Umfrage vor allem Sichtbarkeit, Austausch und Vernetzung, wie auch Inspiration und voneinander zu lernen. Das im Nachgang überwiegend positive Feedback zeigt, dass diese Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern für viele Teilnehmende auch übertroffen wurden. Besonders geschätzt wurde die motivierte Atmosphäre und der produktive Austausch über Reallabore als allgemeines Werkzeug der transdisziplinären Forschung. Kritikpunkte gab es auch, so könnte die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld noch ausgebaut werden. „Das werden wir sicher und gerne beim nächsten Mal tun“, so Julia Backhaus von der RWTH Aachen, die maßgeblich die Organisation der Aktionswoche koordinierte, „denn mit den gemachten Erfahrungen im Gepäck, freuen wir uns darauf, die Aktionswoche 2027 wieder durchzuführen.“
Die „Tage des offenen Reallabors“ wurden veranstaltet vom Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit (NRN) und der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF). Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Reallaboren fürs Mitmachen und für das Feedback. Die Aktionswoche soll künftig im Zweijahresrhythmus – alternierend zur Netzwerk-Konferenz – durchgeführt werden
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Übrigens:
Im September 2026 findet die nächste Reallabor-Konferenz in Köln statt. Hier gibt es mehr Informationen zur wissenschaftlichen Konferenz "Zurück in die Zukunft? Reallabore in Zeiten disruptiven Wandels".